Zeittafel zu Werken Kants, die von Schiller gelesen worden sind
...kEINE Frage,
meine ausWAHL der ZEITPUNKTE zu Leben und Werk von KANT und SCHILLER ist selbstverständlich – wie könnte es anders sein – SUBJEKTIV und fällt somit auch unvollständig aus (eine vollständige Übersicht bieten dagegen die zahlreichen bekannten Biographien und Bibliographien zu Kant und Schiller), zudem hat diese AUSwahl in Bezug auf Schiller in erster Linie dessen PHILOSOPHISCH-ÄSTHETISCHe Vorstellungen und Schriften in ihrer Verbindung zur Philosophie Kants im Blick, da sie – und das ist mEINE Einschätzung (z. T. auch einiger renommierter und ausgewiesener SchillerKENNER) – als die kongeniale Vervollständigung, mithin komplementäre Vollendung der Kantischen Ästhetik verstanden werden können...
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IMMANUEL KANT (1724 - 1804) |
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FRIEDRICH SCHILLER (1759 - 1805) |
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22. April – Geburt in Königsberg |
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10. November – Geburt in Marbach a. Nekar |
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erste Druckschrift zur Ästhetik – Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen |
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Kritik der reinen Vernunft [2. Auflage 1787 – Kritik der reinen Vernunft. Zweite hin und wieder verbesserte Auflage] |
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05. Dezember – Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? |
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November – Aufsatz über Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht [entstanden im Frühjahr 1784] in der Berlinischen Monatsschrift erschienen
Dezember – Aufsatz zur Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? in der Berlinischen Monatsschrift erschienen |
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Grundlegung zur Metaphysik der Sitten [2. Auflage 1786 – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Zweite Auflage] |
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Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte in der Berlinischen Monatsschrift |
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21. August – (erste) Gespräche mit Reinhold über Kant und Lektüre einiger geschichtsphilosophischer Aufsätze Kants, u. a. Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht [gilt als der Beginn der (lesenden) Bekanntschaft mit der Philosophie Kants]
29. August – fester Entschluss zum Kant-Studium Ende August – nach der Lektüre von Kants Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht vermerkt Schiller in einem Brief an Körner, dass die Lektüre ihn außerordentlich befriedigt habe |
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Kritik der praktischen Vernunft |
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Kritik der Urteilskraft [2. Auflage 1793 – Kritik der Urteilskraft. Zweite Auflage / 3. Auflage 1799 – Kritik der Urteilskraft. Dritte Auflage]
[Erste Fassung der Einleitung in die Kritik der Urteilskraft – nicht als Druck erschienen, sondern in der Rostocker Kanthandschrift erhaltenes Manuskript mit zahlreichen Verbesserungen und Zusätzen von Kant] |
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31. Oktober – Gespräche mit Goethe über die Philosophie Kants
November – Aufsatz Etwas über die erste Menschengesellschaft nach dem Leitfaden der mosaischen Urkunde in dem 11. Heft der Thalia [bestimmend für die dort von Schiller vertretene Position ist – entsprechend einer Fußnote zum Titel – Kants Aufsatz Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte] |
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Ende Februar – erste intensive Beschäftigung mit Kants Philosophie, u. z. zunächst mit der Kritik der Urteilskraft
Ende Dezember – Lektüre und intensive Beschäftigung mit der Kritik der reinen Vernunft |
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Januar – Fortführung des Kant-Studiums
um den 13. April – Gespräche mit Körner über Kants Philosophie und erste Pläne über Ästhetische Briefe
25. Mai – erneute Lektüre der Kritik der Urteilskraft
Mitte Oktober – Fortsetzung der Auseinandersetzung mit der Kritik der Urteilskraft
21. Dezember – Plan eines Gesprächs in Briefen an Körner über Kallias oder über die Schönheit |
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Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft [2. Auflage Mai (?) 1794] |
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Januar – Weiterarbeit an den Kallias-Briefen
08. Februar – Übersendung der Kallias-Briefe an Körner, darin enthalten Schönheit ist Freiheit in der Erscheinung [danach Zurückstellung der Arbeit an den Kallias-Briefen]
09. Februar – Einleitungsbrief an den Herzog von Augustenburg, Gedanken über die objektiven Gesetze der Schönheit in einer Reihe von Briefen mitteilen zu dürfen
23. Februar – erster Plan zu einer Abhandlung Über Anmut und Würde
vor dem 28. Februar – Lektüre von Kants Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft
Anfang Mai – Beginn der philosophisch-ästhetischen Schriften Über Anmut und Würde / Vom Erhabenen [nicht genau datierbar, z. T. später überarbeitete Fassungen: Über das Erhabene / Gedanken über den Gebrauch des Gemeinen und Niedrigen in der Kunst / Zerstreute Betrachtungen über verschiedene ästhetische Gegenstände]
um den 20. Juni – Über Anmut und Würde in dem Zweyten Stück der Neuen Thalia
13. Juli – erster Brief an den Herzog von Augustenburg über die Philosophie des Schönen
um den 15. Dezember – Vom Erhabenen. Zur weiteren Ausführung einiger Kantischen Ideen
Ende September – weitere Beschäftigung mit der Kritik der Urteilskraft
Anfang Oktober – Beginn der Arbeit an einem Aufsatz vom ästhetischen Umgang [später nur die Aufsätze Über die Gefahr ästhetischer Sitten und Über den moralischen Nutzen ästhetischer Sitten veröffentlicht] sowie Plan einer Schrift über Das Naive [später als Abhandlung Über naive und sentimentalische Dichtung erschienen]
11.-21. November – Fortsetzung der ästhetischen Briefe an den Herzog von Augustenburg
03. Dezember – neuer ästhetischer Brief an den Herzog von Augustenburg [später zum Horen-Aufsatz Über den moralischen Nutzen ästhetischer Sitten umgearbeitet]
Ende Dezember – weitere Arbeit an den ästhetischen Briefen für den Herzog von Augustenburg |
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Mai (?) – Anmerkung Kants in der 2. Auflage Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft zu der von Schiller mit Meisterhand verfassten Abhandlung (...) über A n m u t u n d W ü r d e; Kant sieht keine Uneinigkeit in der Vorstellungsart der Verbindlichkeit der Moral; da wir in den wichtigsten Prinzipien einig sind (...); wenn wir uns nur untereinander verständlich machen können. |
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Januar – Fortsetzung der ästhetischen Briefe an den Herzog von Augustenburg und zunächst Fortführung der Studien zu ästhetischen Fragen
Ende Januar – Abbruch der philosophisch-ästhetischen Studien zugunsten der (weiteren) Ausführung des Plans zum Wallenstein
26. Februar – Vernichtung der ästhetischen Briefe an den Herzog von Augustenburg durch den Brand des Schlosses Christiansborg in Kopenhagen
10. Juni – Zusicherung an den Herzog von Augustenburg, die vernichteten Briefe (nach Schillers Konzepten) wiederherzustellen (woraus ein z. T. anderes Werk, die Briefe Über die ästhetische Erziehung des Menschen entstehen werden)
13. Juni – 1. Brief an Kant: Einladung Kants zur Mitarbeit an der von Schiller herausgegebenen Zeitschrift Die Horen (bleibt unbeantwortet)
Juni/Juli – Zurückstellung aller anderen Arbeiten zugunsten des wieder aufgenommenen Kant-Studiums
08.-12. September – Umarbeitung der sog. Augustenburger Briefe zu den Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen und Arbeit an der Abhandlung Über das Naive als die Brücke zu der poetischen Produktion
20. Oktober – Umarbeitung der ästhetischen Briefe 1-9 zum Abdruck in den Horen abgeschlossen
31. Dezember – Umarbeitung der ästhetischen Briefe 10-16 zum Abdruck in den Horen abgeschlossen |
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30. März – (einziger) Antwortbrief an Schiller: findet die Briefe über die ästhetische Menschenerziehung vortrefflich und will nach deren Studium seine Gedanken hierüber dereinst mittheilen [allerdings nie geschehen]
August – Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf [2. Auflage 1796 Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Neue vermehrte Auflage] |
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15. Januar – Briefe 1-9 Über die ästhetische Erziehung des Menschen erscheinen in der Zeitschrift Die Horen, 1795, Erstes Stück
Anfang Februar – Beginn der Umarbeitung der ästhetischen Briefe 17-27
20. Februar – Briefe 10-16 Über die ästhetische Erziehung des Menschen erscheinen in der Zeitschrift Die Horen, 1795, Zweytes Stück
01. März – 2. Brief an Kant: Übersendung der beiden ersten Horen-Exemplare mit der Bitte, die Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen zu prüfen und ein Urteil darüber abzugeben
08. Juni – Beendigung der Umarbeitung der Briefe Über die ästhetische Erziehung des Menschen
22. Juni – Briefe 17-27 Über die ästhetische Erziehung des Menschen erscheinen in der Zeitschrift Die Horen, 1795, Sechstes Stück
Anfang September – (erste) Erwähnung des Aufsatzes Über das Erhabene
07. September – Abschluss des Aufsatzes Über die Gefahr ästhetischer Sitten
um den 24. September – Erscheinen des Aufsatzes Von den notwendigen Grenzen des Schönen besonders im Vortrag philosophischer Wahrheiten (entspricht dem Aufsatz mit dem Titel Über die notwenigen Grenzen beim Gebrauch schöner Formen - I) in Die Horen, 1795, Neuntes Stück
24. November – Erscheinen des Aufsatzes Über die Gefahr ästhetischer Sitten (entspricht dem Aufsatz mit dem Titel Über die notwendigen Grenzen beim Gebrauch schöner Formen - II) in Die Horen, 1795, Eilftes Stück |
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08. Januar – Beendigung der Arbeit am Aufsatz Über naive und sentimentalische Dichtung
um den 20. März – Erscheinen des Aufsatzes Über den moralischen Nutzen ästhetischer Sitten in der Zeitschrift Die Horen, 1796, Drittes Stück |
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Die Metaphysik der Sitten in zwei Teilen [2. Auflage 1798 – Die Metaphysik der Sitten. Zweite mit einem Anhange erläuternder Bemerkungen und Zusätze vermehrte Auflage] |
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22. September – Lektüre von Kants Schrift Zum ewigen Frieden |
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Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt [2. Auflage 1800 – Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt. Zweite verbesserte Auflage] |
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22. Dezember – Wunsch nach Lektüre von Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt [ob Schiller die Abhandlung tatsächlich gelesen hat, ist allerdings nicht bekannt] |
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12. Februar – Tod in Königsberg |
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[erstellt: 24.11.2011 – aktualisiert: 29.01.2013]
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